Es passiert zwar selten, aber wenn es passiert, dann oft plötzlich und mit massiven Folgen. Wird ein E-Bike-Akku beschädigt oder zu heiß, kommt es zu einer heftigen Kettenreaktion. Die Folge: Der Akku fängt Feuer oder explodiert.

Laut statistischem Bundesamt (Destatis) gibt es über 7,1 Millionen Elektrofahrräder in deutschen Haushalten. Im Schnitt besitzt jeder achte Haushalt in Deutschland mindestens ein Elektrofahrrad, Tendenz steigend. Dabei ist vielen die Gefahr eines Akku-Brands gar nicht bewusst.

Doch explodierende und brennende E-Bike-Akkus sind immer wieder der Grund für Feuerwehreinsätze, wie erst der jüngste Pressebericht über die abgebrannte Villa des Kopfhörer Millionärs Sennheiser in Niedersachsen zeigt. Die Brandursache: Der Akku eines E-Bikes hatte sich selbst entzündet! Offenbar war es während des Ladevorganges unbemerkt zu einem internen Kurzschluss des Lithium-Ionen-Akkus gekommen.

Eine schlummernde Gefahr – nicht nur für Privathaushalte, sondern insbesondere für Fahrradhandel und -werkstätten. Neben der Lagerung von neuen Lithium-Ionen-Akkus für die zu verkaufenden Elektrofahrräder, stellen hier vor allem defekte oder beschädigte Akkus, die beispielsweise nach einem Fahrradsturz im Rahmen einer Radreparatur vom Kunden übergeben werden, eine Gefahr dar.

Die Gefahr von Lithium-Akkus besteht neben des Ladevorgangs nämlich auch darin, dass sie nach einer mechanischen Beschädigung, z.B. verursacht durch einen Stoß, Aufprall oder unsachgemäßer Lagerung, unkontrolliert explodieren können und das oft erst unbemerkt Stunden oder Tage später.


Die spezifische Gefahr der Lithium-Ionen-Akkus stellt dabei insbesondere der Prozess des sog. Thermal Runaway dar, d.h. einzelne Zellen explodieren und es entsteht eine Kettenreaktion. Die Temperatur steigt innerhalb von Millisekunden an wodurch weitere Zellen in Brand geraten. Die gesamte gespeicherte Energie des Akkus wird somit schlagartig freigesetzt, es kommt zu heftiger Flammenbildung und brennendes Material kann explosionsartig herausgeschleudert werden.

Die Wahrscheinlich eines Thermal Runaways ist bei E-Bike-Akkus zwar nicht höher, als bei einem Laptop- oder Handy-Akku. Allerdings speichern E-Bike-Akkus im Vergleich extrem viel Energie und dementsprechend heftig können somit auch die Folgen einer solchen Kettenreaktion sein.

Die gute Nachricht: Man kann der Gefahr vorbeugen. Zum einen durch einfache Maßnahmen und bewussten Umgang, zum anderen durch zuverlässige Brandfrüherkennungssysteme, insbesondere im Fahrradhandel.

Besitzer von E-Bikes sollten Akkus nach Möglichkeit nur dann laden, wenn sie zu Hause sind und notfalls eingreifen können.

Auch bei der Lagerung der Akkus gibt es einiges zu beachten. So sollten die Akkus in einem trockenen Raum mit einer Temperatur zwischen 10 und 20 Grad, möglichst auf Fliesen oder Steinboden und mit einem Ladestand zwischen 30 und 70 Prozent. Die Akkus sollten weder Minusgraden noch großer Hitze ausgesetzt sein, nie komplett entladen werden, aber auch nicht zu lange am Strom hängen, wenn sie bereits komplett aufgeladen sind.

Unbedingte Voraussetzung ist, dass der Lade- und Lagerraum des Akkus, egal wo im Haus er sich befindet, mit einem sensiblen und zuverlässigen Rauchmelder ausgestattet ist.

Wichtig ist es außerdem Warnsignale zu erkennen: Ist der Akku beschädigt, hat starke Schrammen, Dellen oder Brüche oder ist aufgebläht, sollte man ihn nicht mehr benutzen. Auch nach einem Unfall oder Sturz sollte man den Akku wechseln oder zumindest von einem Fachmann überprüfen lassen. Ein Defekt kann auch vorliegen, wenn ein Akku ganz plötzlich viel Leistung verliert, sich also plötzlich entleert oder wenn er beim Laden ungewöhnlich warm wird.

Für den Fahrradhandel sind die empfohlenen Sicherheitsmaßnahmen um einiges umfangreicher.

Da hier in der Regel keine ständige Beaufsichtigung gewährleistet werden kann, sollte unbedingt eine Brandfrüherkennung durch eine geeignete Brandmeldeanlage, optimalerweise in Ergänzung mit einer Rauchabzugsanlage erfolgen. Für das Laden und Lagern der E-Bike-Akkus werden feuerbeständige Sicherheitsschränke empfohlen, die von einer Brandmeldeanlage überwacht werden.


Der überwachte Bereich sollte sich zumindest auf den gesamten Brandabschnitt erstecken, in dem die Akkus auch geladen werden. Alarmmeldungen sollten dabei automatisch an die zuständige Feuerwehr gemeldet werden.

Für größere Verkaufsstätten sind diese Anforderungen in einem zugeschnittenen Brandschutzkonzept festgelegt.


Doch gerade für kleine Fahrradläden gibt es oft keine speziellen brandschutztechnischen Vorgaben. Vor allem auch, da es sich bei Lithium-Ionen-Batterien nicht um einen Gefahrstoff im Sinne der Gefahrstoffverordnung handelt. Doch auch hier ist spätestens mit Verkaufsstart von E-Bikes eine Brandmeldeanlage mit Aufschaltung an eine ständig besetzte Stelle unabdingbar.

Da durch eine Brandmeldeanlage allerdings nur eine Brandfrüherkennung erfolgt, eine Brandausbreitung bis zum Eintreffen der Feuerwehr aber nicht verhindert werden kann, ist unbedingt darauf zu achten, dass sich im Lade- und Lager-Bereich der Lithium-Ionen-Akkus keine brennbaren Stoffe befinden. Das könnte mit feuerbeständigen und rauchdichten Abtrennungen erfolgen, oder auch durch spezielle, an die Brandmeldeanlage gekoppelte, feuerfesten Sicherheitsschränke.

Die Firma K+W Sicherheitstechnik aus Gummersbach ist seit über 40 Jahren Spezialist in allen Bereichen der Sicherheitstechnik.

Zertifiziert nach DIN 14675 und vom Verband der Sachversicherer e.V. (VdS) als Errichterfirma für Brandmeldeanlagen zugelassen, ist K+W damit kompetenter Ansprechpartner in Sachen Brandfrüherkennung.

In einer ausführlichen Beratung erfassen wir Ihre spezifischen Anforderungen und erarbeiten individuelle Konzepte für die Erkennung, Lokalisierung und Eindämmung von Bränden inklusive Alarmweiterleitung auf verschiedenen Wegen.

Ist eine Brandmeldeanlage für den privaten Bereich zu überdimensioniert, bieten funkvernetzte Rauchmelder – sogenannte Funkrauchmelder – eine zuverlässige Alternative. Diese sind via Funk untereinander oder über ein zentrales Empfangsgerät vernetzt. Im Brandfall werden alle miteinander verbundenen Melder gleichzeitig aktiviert und schlagen Alarm.

Egal für welchen Bedarf: Das Team von K+W berät Sie professionell und unverbindlich und steht Ihnen auch nach Kauf und Installation mit Rat und Tat zur Seite, denn auch Wartungen und ein 24-Stunden-Notdienst gehören mit zum K+W Portfolio.

Lassen Sie sich beraten und sorgen Sie vor. Damit Ihr E-Bike-Akku nicht zur Gefahr wird!

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